Wiederverwendung fachkonzeptioneller Softwaremodelle für kleine und mittlere Softwareunternehmen durch adaptive, komponentenorientierte Referenzmodellierung: Konzept, Modellierungstechnik und Werkzeug (RefMod06)

Die frühen Phasen der Softwareentwicklung sind wichtig, da aus hier gemachten Fehlern enorme Zusatzkosten resultieren. Referenzmodelle unterstützen die fachkonzeptionelle Spezifikation des softwaretechnisch zu realisierenden betriebswirtschaftlichen Sachverhalts und helfen kleinen und mittleren Softwareunternehmen (KMSU) bei der Gestaltung ihrer Software, insbesondere wenn Zusatzkomponenten zu Standard- oder Individualsoftware entwickelt werden.

Das Ziel des Projekts „RefMod 06“ war die Entwicklung eines Repository-gestützten Referenzmodellierungswerkzeugs. Das Repository wird bestehende Branchenreferenzmodelle verwalten, um diese den KMSU als Ausgangsbasis für eigene Lösungen zu erschließen. Bestehende Referenzmodellvarianten können in einfacher Weise selektiert und eigene Referenzmodellvarianten zusätzlich definiert werden können.

Die dem Werkzeug zugrunde liegende Modellierungstechnik berücksichtigt bei der Variantendefinition sowohl die projektspezifische Zusammensetzung als auch die Adaption von Fachkomponenten. Die Anpassungen betreffen neben der Modell- auch die Metamodellebene, da alternative Perspektiven auf das Modellsystem durch Ein- und Ausblendung darzustellender Sachverhalte zu unterstützen sind. Ein kennzahlenbasiertes Controllingkonzept ermöglicht ein effizientes Monitoring der Software. Der Übergang vom Modell zur Software wird durch Codegeneratoren beschleunigt.